Tagungsbericht – Der singuläre Satz

CAROLINE GALLA

Organisatoren: Research Area „Wissenskulturen“ in Kooperation mit dem Käte Hamburger Kolleg: Kulturen des Forschens (c:o/re), RWTH Aachen University

Ort: Käte Hamburger Kolleg: Kulturen des Forschens (c:o/re), Theaterstraße 75, 52062 Aachen

Datum: 11.06.2025–13.06.2025

Die Lecture Hall des Käte Hamburger Kolleg c:o/re

Einzelne singuläre Sätze, als in einem spezifischen historischen Kontext sowie in einem kulturellen und epistemischen Umfeld entstandene, verdichtete Formen und Präsentationen von Wissen, in denen unterschiedliche Wissensfelder und -kulturen in Satzform kulminieren, lassen sich, wie Christian Metz (Aachen), Caroline Torra-Mattenklott (Aachen) und Klaus Freitag (Aachen) in ihrer Einführung darlegten, sowohl über räumliche als auch über zeitliche Grenzen hinweg in verschiedensten Wissenskulturen nachweisen. Ob von Beginn an als Einzelsätze konzipiert oder einem größeren Textzusammenhang entnommen, aus dem sie sich herauslösten und eine eigenständige Zirkulation entfalteten, bildet der singuläre Satz in seinen vielfältigen Formgestalten eine Minimaleinheit kondensierten epistemischen Denkens. Die Sammlung, Zirkulation sowie De- und Rekonstruktion dieser Sätze, ihre Entnetzung und Rekontextualisierung verweisen auf das Potential singulärer Sätze als Transfermedium kollektiver Wissenskulturen. Sie ermöglichen Wissensgenerierung, Wissensdeutungen, Wissensverhandlung sowie Wissenszirkulation, in denen sie ihre Wirkkraft entfalten. Die Vielfalt dieser singulären Sätze, die beispielsweise in Form von Apophthegmata, Gnomen, Sentenzen, Glaubenssätzen, Protokollsätzen, Elementarsätzen oder Kernsätzen ihren Ausdruck finden, aus einer epochen- und disziplinübergreifenden sowohl wissenstheoretischen als auch wissenshistorischen Perspektive zu beleuchten, bildete das Anliegen dieser dreitägige interdisziplinär angelegten Tagung.

Die erste Sektion der Tagung suchte den singulären Satz als prägnante Form zu konturieren.  Die formalen Merkmale singulärer Sätze, die zu deren Memorabilität und Prägnanz beitragen, suchte Winfried Menninghaus (Berlin) exemplarisch anhand von Sprichwörtern – als paradigmatischen Formen des singulären Satzes –, von Werbeslogans, humoristischen Zweizeilern sowie lyrischen Texte aufzuzeigen. Singuläre Sätze vereinten demnach eine hypernormative prosodische, morphologische und syntaktische Ordnungsstruktur, die sich insbesondere in der Häufung von Parallelismen auf der Ebene von Metrum und Reim manifestiere, mit einer ebenso hypernormativen Unordnungsstruktur, etwa in Form grammatischer Devianzen wie dem Fehlen mandatorischer Satzglieder. Diese Interaktion von Ordnung und Chaos bildet zwei Seiten einer spezifischen Poetik, deren wechselseitige Spannung entscheidend zur ästhetischen Wahrnehmung und kognitiven Verarbeitbarkeit singulärer Sätze beitrage. Darüber hinaus wiesen singuläre Sätze eine ausgeprägte Bildlichkeit aus. Dabei hätten empirische Studien zur Wahrnehmung und zu den Effekten dieser Merkmale singulärer Sätze auf kognitive Verarbeitungsprozesse, Abspeicherung sowie affektive und ästhetische Bewertungen gezeigt, dass insbesondere die von Selektivität geprägte kognitive Rezeption von Devianzen die Validität dieser singulären Sätze verstärke.

Eine ausführliche Analyse der singulären Sätze als semantisch verdichtete Formeln in Georg Christoph Lichtenbergs Marginalien und Sudelbüchern bot Elisabetta Mengaldo (Padua). Die kurzen, teils miteinander verschränkten Paragraphen, wie sie sich in Lichtenbergs Sudelbüchern manifestierten, zeichneten sich nicht nur durch aphoristische Kürze und Präzision im Sinne des antiken Ideal der virtus narrationis der brevitas aus, sondern hätten darüber hinaus zur Ausbildung eines neuen epistemischen Genres des Aphorismus innerhalb der wissenschaftlichen Lehr- und Forschungskultur – avant la lettre – beigetragen. Die textuelle Verdichtung der in den Sudelbüchern entstehenden Aphorismen sei als prozessuale Genese eines neuen Paradigmas für Erkenntnisprozesses zu verstehen, das nicht allein memotechnischen oder schreibökonomischen Zwecken diene, sondern zugleich durch die Verwendung von neuen topoi, die sich aus der Tradition der loci communes der Commonplace books herausentwickelten,eine poetische Funktion erfülle. Diese erwachse aus der produktiven Verschränkung zweier Diskursformen: der ars inveniendi und der Experimentalphysik mit ihrer Reflexion der eigenen Beobachtung.

Christian Metz, Oswald Egger und Sarah Goeth bei der Lesung

Mit einem wissenschaftstheoretischen und -philosophischen Überblick über die in den 1930er Jahren einsetzende Protokollsatzdebatte innerhalb des Wiener Kreises, die sich mit der Frage der Übersetzung von empirischen Beobachtungen in intersubjektiv nachvollziehbare singuläre Sätze, ihrer Form sowie ihrem universalem Geltungsanspruch befassten, leitete Gabriele Gramelsberger (Aachen) die zweite Sektion ein, die sich der Epistemologie mathematischer und physikalischer Einzelsätze widmete. Singuläre Sätze seine sowohl in der Wissenschaft als auch in der Philosophie zentrale Elemente der Generierung deklarativen, propositionalen Wissens, das sich über Sprache und Logik artikuliert. Die zwischen Rudolf Carnap und Otto Neurath ausgelöste sprachanalytisch beeinflusste Diskussion rund um den Protokollsatz und seinen Status, seien rund um den Status einer „Universalsprache“ der Wissenschaft ausgebrochen, die zum Ziel hatte, die quantitativ bestimmbaren und empirisch beobachtbaren Wahrnehmungsbefunde der Protokollsätze in physikalische Sätze und somit in eine Universalsprache zu überführen, welche keiner hermeneutische Vermittlung bedürfe. 

Die Teilnehmenden in der Lecture Hall

Inwiefern die philosophische Reflexion über mathematischen Elementarsätze als atomare semantische Einheiten in Hans Blumenbergs philosophischen Schriften Ausdruck fanden, beleuchtete Michael Friedman (Bonn) anhand einer Untersuchung von Blumenbergs Kapitel „Im Fliegenglas“ aus seinem 1989 erschienenen Werk „Höhlenausgängen“ sowie seiner Notizen und Karteikarten zu seinem Exemplar von Wittgensteins „Bemerkungen über die Grundlagen der Mathematik“ (BMG), das im Deutschen Literaturarchiv Marbach überliefert ist. In Blumenbergs Werk vollziehe sich eine Auseinandersetzung mit Wittgensteins Philosophie der Mathematik, insbesondere mit der Frage nach der Form, Funktion und epistemischen Offenheit mathematischer Grundsätze, die Blumenberg als „kontrollierte Mehrdeutigkeit“ definierte. Dies verdeutliche sich an dem zum Ende von Blumenbergs Kapitel „Im Fliegenglas“ angeführten geometrischen Rätsel zum Rechteck, das er Wittgensteins BMG entnimmt, und das Blumenberg als Veranschaulichung „kontrollierter Mehrdeutigkeit“ mathematischer Rätsel und Elementarsätze zu ergebnisoffenen Prozessen der begrifflichen Neudefinierung diene.

Der epistemischen Rolle der Sprache in der Konstruktion naturwissenschaftlicher Erkenntnisse ging Arianna Borrelli (Berlin/Aachen) am Beispiel der ästhetischen Genese, Durchsetzung und Erweiterung des Energieerhaltungssatzes im Austausch mit anderen Wissensnetzen nach, der als Muster für spätere Erhaltungssätze diente. Ausgehend vom Streit zwischen Leibniz und Papin im 17. Jahrhundert um das wahre Maß der Kraft, die in der Natur erhalten bleibe, lasse sich zeigen, dass der Satz zunächst als sprachlicher Ausdruck eines noch nicht mathematisierten Naturprinzips fungiert habe, das von beiden in unterschiedliche messbare Größen überführt worden sei. Mit der Entwicklung der klassischen Mechanik im 18. Jahrhundert sowie im Zuge von Industrialisierung und der Standardisierung von Messverfahren im 19. Jahrhundert habe sich die Form des Erhaltungssatzes entsprechend der Entwicklung naturphilosophischer, religiöser, naturwissenschaftlicher und wirtschaftlicher Wissenskulturen im Rahmen eines epistemischen Transfers von der Vorstellung „Kraft“ hin zur Konzeption „Energie“ gewandelt und zum übergeordneten Naturprinzip des Energieerhaltungssatzes verdichtet. Dieser habe mit dem Aufkommen der Quantenphysik und der Allgemeinen Relativitätstheorie zu Beginn des 20. Jahrhunderts neue Impulse erhalten. Seine epistemische Autorität habe sich dabei nicht allein aus empirischer Gültigkeit ergeben, sondern auch aus seiner semantischen Wandlungsfähigkeit und Anschlussfähigkeit an verschiedene Wissenskulturen, die durch die Flexibilität der Sprache eine Verbindung zwischen Wissensfeldern sowie die Überführung in mathematische und messbare Größen ermöglicht habe.

Die dritte Sektion suchte die Kompilation, Kontextualisierung und Vernetzung singulärer Sätze in ihren jeweiligen Umfeldern aufzuzeigen und wurde von Dr. Christian Kaiser (Bonn) eröffnet, der eine Analyse der Funktion singulärer philosophischer Sätze in mittelalterlichen, für die Universitätslehre bestimmten medizinwissenschaftlichen Werken am Beispiel des an der Wende zum 14. Jahrhundert verfassten Conciliator differentiarum philosophorum et praecipue medicorum des Petrus von Abano präsentierte. Demnach zeige sich anhand unterschiedlicher, aus antiken und frühmittelalterlichen Werken stammender naturphilosophischer, metaphysischer, moralphilosophischer und politiktheoretischer Einzelsätze, die als wissenschaftliches Fundament, als selbstständige Lehrsätze oder als Glaubensbekenntnisse in den medizinischen Schriften Verwendung gefunden hätten, dass das Zitieren dieser Sätze ein zentrales methodisches Element innerhalb wissenschaftlicher Abhandlungen dargestellt habe. Sie hätten dabei weniger als zentrale exempla, sondern vielmehr als situationsspezifisches Sampling fungiert, das in die wissenschaftliche textura eingewoben worden sei. Referenzen und Zitate seien dabei weit über eine bloße Indienstnahme von Autoritäten hinausgegangen und hätten – vor dem Hintergrund des Streits der Fakultäten und der Frage nach dem Wissenschaftsanspruch der Medizin – den Prozess der Formierung eines universitären medizinischen Wissensdiskurses und Machtanspruches unterstützt. Dieser habe sich zunehmend zu einem „Wissenskult“ verdichtet und das ärztliche Handeln sowie die medizinische Gelehrsamkeit in ein von anderen universitären Disziplinen mitgetragenes Wissensnetz bzw. Weltbild eingebettet.

Manfred Eikelmann (Bochum) richtete den Blick auf die Wissenspraktiken in den Apopthegmata des Erasmus von Rotterdam (1531) und ihrer ersten deutschen Übersetzung durch Heinrich von Eppendorf (1534), die zu Beginn der Frühen Neuzeit zu einer selbstständigen Wissensform avancierten und von einer humanistischen Wissenskultur  zeugten, in der durch die Rezeption antiker Aussprüche Erfahrungs- und Weltwissen generiert wurde. Dabei handele es sich bei den Apophthegmata um eine rhetorische wie epistemische Kleinform, die als Transfermedium antiken Erfahrungswissens fungiere und das Ziel verfolge, sprachliche wie epistemische Tugenden zu kultivieren. Die einzelnen Aussprüche, oftmals okkasionelle Sprechakte in konkreten sozialen und politischen Situationen, transportierten in prägnanter Weise moralisches, praktisches und insbesondere sprachliches Handlungswissen. In epistemischer Hinsicht fungierten die Apophthegmata als Topoi, die Wissensbestände speicherten und diese nicht nur erinnerbar, sondern auch rekontextualisierbar und über Register vielfältig vernetzbar machten.

Mit einem Vortrag zu den Anfangsformeln des in der westafrikanischen Hone-Sprache entworfenen Storytellings eröffnete Anne Storch (Köln) die letzte Sektion, die Ästhetik, Politik und Wirkkraft singulärer Sätze in den Blick nahm. Im Zentrum stand dabei der erste Satz einer Erzählung, der nicht nur als singulärer Auftakt fungiere, sondern eine mimetische Wirkkraft entwickle, durch die Erzählung als verkörpernde-performative Handlung erfahrbar werde. Der erste Satz einer Erzählung wirke dabei als besonders markierter Anfang, der einen neuen liminalen Raum eröffne, und zugleich als Teil einer Tradition permanenter Re-Kontextualisierung, in der das Gesagte stets überschrieben werde. So bilde der erste Satz – etwa in der parallelistische Formel „My story killed one, killed one, killed one“ – eine Art ritualisierte Schwelle, die zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem, Gegenwart und Erinnerung, Erinnerung und Vergessen vermittele. In diesen plurilingualen, liminalen Erzählräumen erscheine Sprache selbst als Medium der Brechung, der Übersetzung und der Transformation, der Beziehung und der Subjektivierung.

Sabrina Blank (Aachen) gewährte in ihrem Vortrag einen Einblick in die Genese, Tradierung und autoritativen Wirkkraft des singulären Rechtsatzes zur päpstlichen Prärogative der Nichtjudizierbarkeit, der sich im Laufe des Früh- und Hochmittelalters als prägnante rechtliche Formulierung herausbildete, die nicht nur zunehmend normative Geltung beanspruchte, sondern auch Autorität generierte. Die früheste Erwähnung dieses Satzes, der schließlich auf dem Weg der traditio im Codex Iuris Canonici (CIC) von 1917 festgeschrieben wurde, finde sich im Constitutum Silvestri, einer im Kontext der krisenhaften Kontingenzerfahrung der umstrittenen Papstwahl des Symmachus an der Wende des 5. zum 6. Jahrhunderts als Instrument der Stabilisierung der päpstlichen Stellung entstandene und von der jüngeren Forschung als verfälscht identifizierte Synodalakte. Über private Rechtskompilationen gelangte der Satz im 9. Jahrhundert ins fränkische Reich, wo er – etwa bei Hinkmar von Reims – bereits als geltendes Recht rezipiert wurde. Im Verlauf der Papstschismen des 12. Jahrhunderts avancierte er zunehmend zur tragenden Rechtssatz päpstlicher Legitimationsstrategien, die in das Papstwahldekret des Dritten Laterankonzils mündeten.

Der komplexen und mehrstufigen Genese und Wirkkraft des Kanons sentenzenhafter Aussprüche der Sieben Weisen und ihrer Tradierung widmete sich Johannes Engels (Köln). Die aus dem archaischen Hellas stammenden Weisheits-, Lern- oder Sinnsprüche zeichneten sich durch Kürze und Prägnanz aus; sie enthielten Bildungs- und Weltwissen in generalisierter und verdichteter, leicht memorierbarer Form und verdichteten alltagstaugliche Lebensweisheiten in leicht movierbarer Gestalt. Diese Sätze seien keiner philosophischen Schule entsprungen, sondern könnten Akteuren mit politischer und sozialer Wirkkraft innerhalb ihrer Polis zugeschrieben werden. Ihre Kanonisierung sei dynamisch verlaufen und habe sich stark lokal geprägt gezeigt. Diese Aussprüche, deren Autorität in der Zustimmbarkeit bzw. Zusprechbarkeit des in ihnen enthaltenen Gemeinsinns im Sinne eines common sense gelegen habe, hätten sich über ihre Rezeption in Sammlungen bereits seit dem späten 4. Jahrhundert v. Chr. bis ins 21. Jahrhundert durchgesetzt und auch in bildlichen Darstellungen ihren Niederschlag gefunden.

Die Vielfalt der Beiträge haben gezeigt, wie gewinnbringend ein interdisziplinärer Zugriff auf das Verständnis der Form, der Funktion und Epistemologie singulärer Sätze sein kann. Durch die unterschiedlichen Perspektiven wurde deutlich, dass singuläre Sätze als verdichtete Denkformen, nicht allein als prägnante und memorable Minimaleinheiten auftreten, sondern auch als epistemische Kristallisationspunkte, die in verschiedensten Wissenskulturen eine tragende Rolle für die Generierung, Zirkulation und Rezeption von Wissen spielen. Die Abschlussdiskussion machte deutlich, dass die Relevanz singulärer Sätze weit über ihre semantische Verdichtung hinausreicht: Ihre illokutionäre Kraft, ihre Funktion im Rahmen von gesellschaftlicher Stabilisierung oder Kritik sowie ihre Rolle als Transfermedien zwischen unterschiedlichen Wissensfeldern rückten ebenso in den Fokus wie Fragen nach der Terminologisierung, der Metaphorizität und der stilistischen Konstruktion. Insbesondere in der Spannung zwischen epistemischer Verdichtung und erklärungsbedürftiger Obskurität, zwischen universellem Geltungsanspruch und kultureller Situiertheit wurde deutlich, dass der singuläre Satz als Gegenstand nicht nur der historischen und systematischen Analyse bedarf, sondern zugleich Anlass zu metareflexiven Überlegungen über die Narrativität des Satzes gibt. Dabei offenbarte sich die Form des singulären Satzes als ambivalent und erklärungsbedürftig – sowohl innerhalb einzelner Disziplinen als auch in ihrer historischen Kontextualität und sprachlichen Ausformung.

Konferenzübersicht:

Christian Metz, Caroline Torra-Mattenklott, Klaus Freitag (Aachen): Der singuläre Satz als prägnante Form

Sektion I: Der singuläre Satz als prägnante Form

Winfried Menninghaus (Berlin): Drei Faktoren memorabler Einzelsätze

Elisabetta Mengaldo Elisabetta Mengaldo (Padua): Sätze als verdichtete Formeln. Lichtenbergs Marginalien und seine Sudelbücher

Lesung und Gespräch von und mit Oswald Egger

Sektion II: Epistemologie mathematischer und physikalischer Einzelsätze

Gabriele Gramelsberger (Aachen): Protokollsatzdebatte – Überprüfbare singuläre Sätze

Michael Friedman (Bonn): Blumenberg, Wittgenstein und (mathematische) Elementarsätze

Arianna Borrelli (Aachen/Berlin): Erhaltungssätze: Die Rolle der Sprache in der Konstruktion naturwissenschaftlicher Erkenntnis

Sektion III: Singuläre Sätze und ihr Umfeld: Kompilation, Kontextualisierung, Vernetzung

Christian Kaiser (Bonn): Die Methodik des Samplings philosophischer Einzelsätze in medizinischen Quaestiones des Mittelalters

Manfred Eikelmann (Bochum): Denkwürdige Spruchszenen. Wissenspraktiken in den Apophthegmata des Erasmus von Rotterdam und ihrer ersten deutschen Übersetzung (1531- 1535, 1534)

Sektion IV: Ästhetik, Politik und Wirkkraft singulärer Sätze

Anne Storch (Köln): Der Satz, der am Anfang ist

Sabrina Blank (Aachen): Von der Fälschung zum legitimierten Rechtsanspruch des Papstes: Die Tragweite des singulären (Grund-)Satzes der päpstlichen Nichtjudizierbarkeit im Mittelalter

Johannes Engels (Köln): Die Sentenzen der Sieben Weisen des antiken Griechenlands als ein Beispiel epochen-übergreifend einflussreicher ‚singulärer Sätze‘


, Fotos von Jana Hambitzer